Kinderhäuser
Wie alles begann
Je länger ich, Omari in Nepal lebe, desto mehr tiefere Einblicke bekomme ich in das Familiengeschehen und auch das Vertrauen zu den Menschen wächst
und gedeiht.
Während meinen Erkundungsgängen durch Hunumath und den umliegenden Dörfern begegnete ich in Hunumath-Maathi einem Jungen,
ca 8 Jahre jung der einen hilflosen Eindruck auf mich machte. Nach einem längeren Gespräch mit Prachandra und Dorfbewohnern die hinzu kamen erfuhr ich, daß der Vater vor 5 Wochen die Familie verlassen hat und die Mutter vor 3 Wochen das Weite suchte und ihren Sohn Prachandra zurück ließ.
Niemand wußte wohin die Mutter ging.
Die Dorfbewohner haben den Jungen versorgt und jeden Tag schlief er bei einer anderen Familie, dafür mußte der Junge bei den Familien arbeiten.
So konnte das nicht weiter gehen.
Nach einem Gespräch mit dem Dorfältesten nahm ich den Jungen mit in mein Zuhause, auch das war noch nicht die Lösung.
Zeitnahe begegnete ich weiteren Kindern die verwahrlost waren und Hilfe brauchten.
Es hatte den Anschein, daß sich all diese Kinder verabredeten und meinen Weg kreuzten.
So ging es weiter
Während einer stillen Stunde, reiflichen Überlegungen und Gespräche mit mir vertrauten Menschen reifte das Herzensprojekt ein Kinderhaus
ins Leben zu rufen, was ich in die Tat umsetzen wollte.
In Hunumath stand ein altes unbewohntes Häuschen und das sollte das Kinderhaus werden.
Mit dem Eigentümer nahm ich Kontakt auf, besichtigte das Häuschen, unterschrieb den Mietvertrag und dann ging es los.
Während 3 Wochen renovierten 4 Einheimische und ich das Kinderhaus. Es wurde ein schönes, kinderfreundliches, warmes Nest
für 3 Mädchen und 3 Jungen.
Mit wenig Geld, zugetragenen Utensilien der Dorfbewohner, viel Herzblut und Arbeitszeit haben wir es vollbracht und das Häuschen aus der Dunkelheit ins Licht befördert.
Unser Ziel
Die Kinder leben in einem beschützten, behüteten, kindgerechten Umfeld und gehen zur Schule.
Nach der Schulzeit ziehen sie in unser Adlernest, das ist betreutes wohnen für jugendliche, sie leben selbständig in einem Zimmer
und machen eine Berufsausbildung oder gehen auf die weiterführende Schule.
Danach fliegen sie aus dem Adlernest und sie werden ihren eigenen, selbstbestimmten Weg finden und gehen